Erwin Wurm, One Minute Sculptures

ERWIN WURM

one minute sculptures

Not ready-made, but ready to be made!
Erwin Wurm‘s One Minute Sculptures geschehen überall, jederzeit: auf der Strasse, zu Hause, im Hotelzimmer. Der Künstler exploriert und erweitert Begriff und Prinzip der Skulptur durch den Filter von Fotografie und Performance. Er zielt darauf, das statische, unwandelbare Kunstobjekt zu animieren, indem der Skulptur Prozesse, Aktion und lebende Körper eingeschrieben werden. Seit Marcel Duchamps „Readymades“ und des beschleunigten Prozesses der Herstellung der Skulptur haben das schon etliche gemacht, von Ri-chard Serra über Bruce Nauman, bis hin zu Gilbert and George und Charles Ray.
Aber erst Erwin Wurm redefiniert das Verhältnis von Zeit und skulpturaler Form neu. Spontaneität und Vergänglichkeit sind die Schlüssel seiner künstlerischen Vision, ebenso wie die unendliche Wandlungsfähigkeit und Vermehrung der Idee auf Kosten einer deinitiven Form. Viele seiner Arbeiten existieren als gezeichnete oder geschriebene Anweisungen. Jedermann kann diesen Anweisungen folgen und die Skulpturen selber herstellen. Liegestützen auf Kaffeetassen, Ausruhen auf Putzmitteln, Spargelnasen, Orangenliege, Besenfliegen, alles wird möglich, für eine Minute bloss, aber möglich. Wurm macht den Nullpunkt zur Skulptur. Er lotet in den Fotografien seiner skulpturalen Inszenierungen genüsslich das Unmögliche aus. Im Gegensatz zu Duchamp designt Wurm keine readymades, keine unwandelbaren Formen, sondern Arbeiten welche immer wieder neu zu erschaffen sind.

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